Menschlichkeit zeigen
Als ich Teenager war, hat meine Oma zusammen mit mir und meinen Eltern in einem Haus gewohnt. Meine ganze Familie hat sie unterstützt. Ich habe ihr zum Beispiel Essen gekocht oder Rommé mit ihr gespielt. Meine Oma war sehr dankbar dafür und mir hat es viel Spaß gemacht, mich um sie zu kümmern. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, eine Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin zu machen.
Anfangs habe ich im ambulanten Pflegedienst gearbeitet. Dort habe ich ältere Menschen versorgt, die in ihren eigenen vier Wänden wohnten, aber auf Hilfe angewiesen waren. Abhängig vom Pflegegrad der Person habe ich zum Beispiel bei der Körperpflege unterstützt, Wunden behandelt, Verbände gewechselt, die Nahrungsmittelaufnahme kontrolliert oder Angehörige beraten.
Heute arbeite ich in einem Altenpflegeheim. Neben pflegerischen Tätigkeiten muss ich neuen Bewohner*innen auch die Angst vor der ungewohnten Umgebung nehmen. Ich erlebe oft fröhliche Momente, manchmal aber auch schwierige Situationen, beispielsweise wenn jemand im Sterben liegt. In diesen Momenten tröste ich die Betroffenen und bete mit ihnen, wenn sie es möchten. Alles in allem ist es für mich eine Herzensangelegenheit, Menschen im Alltag zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass sie sich wohlfühlen. Es ist ein Beruf, der einem viel zurückgibt.